[Review] Just a To the Moon Series Beach Episode - Jack-Reviews.com

[Review] Just a To the Moon Series Beach Episode

Freebird Games

Just a To the Moon Series Beach Episode ist das vorletzte Spiel der Sigmund Corp. Reihe (oder To the Moon Reihe, oder wie auch immer man sie nennen will) und hat auf den ersten Blick nicht viel mit den Vorgängern gemein. Anstatt mal wieder einem sterbenden Patienten zu helfen, machen Neil und Eva nämlich Urlaub (für einen Tag), zusammen mit vielen ihrer Kollegen von Sigmund Corp. Es wird allerdings schnell klar dass irgendwas nicht mit rechten Dingen zu sich geht. Und an dieser Stelle muss ich einfach mal annehmen, dass Leser alle vorherigen Teile gespielt haben, vor allem Impostor Factory. Ansonsten wäre es unmöglich auf die interessanteren Elemente des Spiels einzugehen. Wer die Vorgänger noch spielen will, der sollte also jetzt aufhören zu lesen und die Spiele in nächster Zeit nachholen.

In Impostor Factory wurde nämlich enthüllt dass dessen Story in einer von unzähligen Simulationen stattfindet. Und das ist offensichtlich auch diesmal der Fall. Anders lässt es sich nicht erklären dass Johnny und River in der Lobby des Hotels am Piano sitzen und Musik aus To The Moon spielen. Auf den ersten Blick könnte man das zwar als Easteregg abschreiben, aber sobald sich Eva vom Rest der Gruppe trennt kann sie anschließend ein Gespräch zwischen den beiden belauschen, in dem sie tatsächlich Johnny und River genannt werden. Und sie gehören keinesfalls zu den einzigen toten Charaktere die hier Urlaub machen. Von daher hat dieses Spiel mehr mit einem Traum gemein als mit der Realität.

To The Moon

Wer hier eine komplexe Story voller emotionaler Momente erwartet, den muss ich allerdings enttäuschen. Stattdessen geht es hauptsächlich darum Spaß zu haben und Abschied von all den Charakteren zu nehmen mit denen man im Laufe der Reihe mitgelitten hat. Passend dazu gibt es am Strand einen Abschnitt in dem einige Nachrichten der Community vergraben wurden. An sich eine nette Geste, ich hätte mir aber zumindest ein einheitliches Thema gewünscht. Stattdessen gibt es Nachrichten die versuchen andere Menschen aufzumuntern, die widergeben was die Serie dem Autor bedeutet ... sowie Shoppinglisten und anderen Kram. Die Nachrichten stammen außerdem aus aller Welt und wurden scheinbar nicht übersetzt, wodurch ich manche davon gar nicht lesen konnte. Ich habe mir allerdings nur einen Bruchteil von angesehen da ich kein Interesse hatte den ganzen Stand abzusuchen und viele von denen schlichtweg nicht besonders interessant sind. Da das komplett optional ist, ist das allerdings egal.

Darüber hinaus gibt es ein nettes Surf Minigame, bei man so viele Punkte wie möglich sammeln muss während man gleichzeitig versucht die anderen Charaktere von ihren Brettern zu schmeißen. Man hat außerdem freie Wahl wenn man spielen will, und nach dem ersten Sieg kann man auf den Zuschauer Modus wechseln um den Chaos passiv beizuwohnen. Wer alle Siegesposen und die dazugehörigen Nachrichten sehen will, der muss aber vermutlich selber Hand anlegen. Die Charaktere besitzen nämlich unterschiedliche Statuswerte und Angriffe, und da dürfte Neil mit seinen 5 Lebenspunkten einen gewaltigen Vorteil haben. Vor allem im Vergleich mit Roxanne, die zwar in alle Richtungen angreifen kann, aber dafür nur einen einzigen Lebenspunkt besitzt. Die Charaktere respawnen nach ein paar Sekunden aber wieder, von daher hat man selbst nach einem "tödlichen" Treffer noch die Chance zu gewinnen.

Minigame

Trotz seiner lustigen und teilweise extrem absurden Momente (ich sage nur Wassermelone, weil ich den damit zusammenhängenden Gag nicht vorwegnehmen will) besitzt das Spiel allerdings einen ominösen Unterton und zeigt ab und zu Szenen aus der realen Welt … wobei es dank Impostor Factory schwer ist zu sagen ob die Realität tatsächlich das ist was sie zu sein scheint. Die Nachricht die das Spiel einem vermitteln will ist aber alles andere als subtil, wodurch lange vor dem Finale klar sein sollte wie dieser Urlaub in Wahrheit abgelaufen ist. Das ruiniert das Spiel zwar in keinster Weise, aber es bleibt schlussendlich nicht viel Zeit um auf die die Wahrheit zu reagieren. Und dadurch hat sie mich auch nicht zum weinen bringen können. Ich war allerdings knapp davor und wenn das Ende noch ein bisschen länger gewesen wäre, dann hätte es vielleicht gereicht den Damm zu brechen.

Wie schon in Impostor Factory gibt es allerdings auch diesmal keinen Song von Laura Shigihara, und die neuen Sänger kommen ebenfalls nicht an Lauras Qualität heran. Sie sind zwar keinesfalls schlecht, überzeugen mich aber nicht davon den Soundtrack kaufen zu wollen, der sowieso nur wenige neue Songs zu bieten hat. Der Vocal Track wurde diesmal aber tatsächlich ins Spiel integriert und ist nicht nur ein Bonusfeature auf dem Soundtrack, wie es bei Impostor Factory der Fall war. Ich würde mir aber wünschen dass Laura zumindest für den letzten Teil der Reihe nochmal einen Song beisteuert.

Obwohl diese Beach Episode ein bittersüßer Abschluss der Reihe sein könnte, bleiben übrigens noch Fragen offen die hoffentlich in The Last Hour of an Epic TO THE MOON RPG beantwortet werden. Das sieht auf den ersten Blick allerdings alles andere als ernst aus, und wirkt aufgrund des Genrewechsels mehr wie ein Spinoff als ein waschechtes Finale. Von daher bleibt abzuwarten was das überhaupt für ein Spiel wird. Ich hoffe aber einfach mal, dass es mehr emotionale Momente zu bieten hat als diese Beach Episode. Oder zumindest ein umfangreicheres Finale mit einem emotionalen Höhepunkt.

Urlaub

>> Das Spiel kann auf Steam erworben werden <<

Abschließende Bewertung


Diese Beach Episode ist zwar nicht was Fans von der Reihe erwarten würden, da es hauptsächlich darum geht Spaß zu haben, das Finale stellt aber zumindest einen bittersüßen Abschied von der Reihe dar. Und obwohl noch ein letzter Teil erscheinen soll, ist dieses Spiel gut dazu geeignet von all den Charakteren Abschied mit denen man im Laufe der Reihe mitgelitten hat.

 

Positive Aspekte von Just a To the Moon Series Beach Episode

  • Ein lustiges und teilweise sehr absurdes Abenteuer.
  • Es hebt sich grafisch zwar nur wenig von den Vorgängern ab, ist dafür aber richtig gut animiert und hat einige hübsche CGs zu bieten.
  • Es ist zwar nur das erste von zwei Endings, würde aber gut als bittersüßer Abschied von der Reihe funktionieren der nicht unbedingt ein Sequel benötigen würde, auch wenn durchaus noch Fragen offen sind.

 

Negative Aspekte von Just a To the Moon Series Beach Episode

    • Die Nachricht die das Spiel einem vermitteln will ist alles andere als subtil, wodurch man das Finale von Weitem kommen sehen kann.
    • Der Soundtrack ist zwar nicht schlecht, hat aber nur wenige neue Songs zu bieten. Und der neue Vocal Song ist für mich leider der schwächste der kompletten Reihe.