Jack Reviews - AAA Games, Indie Games, Visual Novels und mehr!: Kurzreview

Jack Reviews - Reviews zu Videospielen, Filmen und mehr!

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[Kurzreviews] Trials of Harmony | Hellblade: Senua's Sacrifice | The Dark Pictures Anthology: Man of Medan

Visual Novel

Trials of Harmony ist laut Beschreibung eine experimentelle Visual Novel die verglichen mit anderen Genrevertretern aber nicht viel neues zu bieten hat. Der einzig nennenswerte Unterschied besteht nämlich darin dass die Story mithilfe eines Chatinterfaces auf einem Smartphone erzählt wird. Es erinnert also ein bisschen an Spiele wie SIMULACRA oder Another Lost Phone, nur dass es hier so gut wie gar kein Gameplay gibt. Genretypisch gibt es dafür sehr viel zu lesen und in seltenen Fällen kann man auch mal eine Entscheidung treffen die die Story beeinflusst. Man hat dabei allerdings keine wirkliche Kontrolle mit wem man eigentlich redet.

Stattdessen wird ein Großteil der Geschichte vollkommen automatisch im Gruppenchat abgehandelt, und nur wenn dieser zum erliegen kommt darf man in ein anderes Fenster wechseln um dort ein privates Gespräch zu führen. Und das wäre für eine Visual Novel auch vollkommen in Ordnung, zumal sich das ganze um ein Mörderspiel dreht bei dem die Teilnehmer jeden Tag ein Rätsel lösen müssen das es ihnen erlaubt Punkte zu sammeln mit denen sie ihre Freiheit erkaufen können.

Das Problem ist nur, dass ein Durchgang circa 10 Stunden in Anspruch nimmt, obwohl ein schneller Leser vermutlich nur 3 oder 4 Stunden benötigen würde … wenn es denn möglich wäre die Story im eigenen Tempo zu lesen. Stattdessen scheinen die Gespräche mehr oder weniger in Echtzeit abzulaufen, sprich jeder einzelne Teilnehmer braucht einige Sekunden um die nächste Nachricht einzutippen, was im Falle des Gruppenchats dazu führen kann dass man minutenlang nur untätig herumsitzt während Stück für Stück neue Nachrichten eintrudeln.

Mir wurde mittlerweile vom Entwickler mitgeteilt dass es tatsächlich eine Möglichkeit gibt Texte zu überspringen, und das sogar auf sehr flotte Art und Weise. Man muss dafür allerdings auf den Pfeil rechts oben klicken der zwar nicht komplett unscheinbar sein mag, aber den ich trotzdem nie als irgendwas wahrgenommen habe auf das ich hätte klicken können. Es ist außerdem ein bisschen verwirrend das es auf der linken Seite einen identisch aussehenden Pfeil gibt der laut meines Tests aber keinerlei Funktion erfüllt. Falls man diesen (wenn denn überhaupt) zuerst anklicken sollte, dann könnte man also auf die Idee kommen dass die Pfeile einzig und allein zur Deko da sind. Von daher mag diese Funktion das Spiel zwar um einiges erträglicher machen, aber sie hätte trotzdem besser implementiert werden können. Zum Beispiel indem das Menü am Anfang automatisch ausfährt damit man auf seine Existenz aufmerksam wird.

Ab und zu darf man außerdem selber eine Nachricht abschicken, obwohl es in 90% aller Fälle nicht möglich ist irgendeine Auswahlmöglichkeit zu treffen. Man öffnet also nur das Chatinterface, drückt auf absenden, und der Rest läuft automatisch weiter. Die Präsentation des Spiels dient also einzig und allein der Spielzeitstreckung, wodurch ich teilweise einfach mal ein Buch in die Hand genommen habe um die furchtbaren Wartezeiten zu überbrücken. Und dementsprechend ist es mir nie gelungen vollends in die Welt einzutauchen um mit den Charakteren mitzufiebern. Stattdessen war es einfach eine Qual die ich endlich hinter mich bringen wollte.

Zwischendurch gibt es zwar noch die Rätsel die man lösen müsste, aber mangels Notizen habe ich da teilweise überhaupt nicht durchgeblickt und die Lösungen einfach nur erraten. War glücklicherweise relativ simpel da die Rätsel auf die selbe Art und Weise wie Danganronpa's Hangman's Gambit funktionieren, sprich man muss einfach nur ein paar Zahlen oder Buchstaben in der richtigen Reihenfolge anklicken. Von Zero Escape inspirierte Rätsel hätten aber wesentlich besser gepasst und mir vermutlich auch mehr Spaß gemacht. So kann ich das Spiel aber persönlich nicht empfehlen. Die Enthüllung dass ich das ganze wesentlich schneller hätte hinter mich bringen können ändert daran nicht besonders viel. Dafür fand ich die Auflösung der Story nämlich einfach nicht gut genug.

[Kurzreviews] Unforgiving - A Northern Hymn | The Sexy Brutale | Tower of Guns

Horror Spiel

Unforgiving - A Northern Hymn ist ein First-Person Horrorspiel das von der schwedischen Fabelwelt inspiriert wurde und dementsprechend komplett in Schwedisch synchronisiert wurde. Ist ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber es gibt zumindest Untertitel. Und es sorgt natürlich dafür, dass das Setting recht authentisch wirkt. Außer Wäldern, Sümpfen und Höhlen gibt es allerdings nicht viel zu sehen. Dafür ist die Atmosphäre richtig gut, sowohl was die Soundeffekte als auch die Musikuntermalung angeht. Von daher kann ich nur empfehlen Kopfhörer zu verwenden damit das Spiel seine volle Wirkung entfalten kann. Es gibt allerdings ein paar Stellen an denen die Musik extrem aufdreht, nur so zur Warnung.

Diese dichte Atmosphäre bleibt außerdem nicht dauerhaft erhalten. Ab einem bestimmten Zeitpunkt öffnet sich nämlich die Welt und man muss erst mal ein paar Gegenstände finden um das nächste Gebiet erreichen zu können. Da gibt es zwar immer noch ein paar gruselige Stellen, aber es dauert recht lange bis das Spiel wieder in Fahrt kommt, vor allem wenn man wie ich in der folgenden Sequenz einen Tunnel übersieht und ewig im Kreis herumläuft.

Nach circa 2 ½ Stunden ist das Spiel außerdem vorbei. Und obwohl die Protagonistin anfangs sehr viel redet, so scheint sie das innerhalb kürzester Zeit komplett zu verlernen, reagiert sie doch in keinster Weise auf all die Monster die ihr plötzlich über den Weg laufen. Und der einzige Mensch der neben ihr noch existiert, lässt grafisch etwas zu wünschen übrig, was mir vor allem deshalb negativ aufgefallen ist, weil man mit dem einige Zeit unterwegs ist. Zum vollen Preis würde ich das Spiel also nicht empfehlen, aber in einem Sale kann man durchaus zugreifen.

[Kurzreviews] World to the West | Melancholy Republic | Death Road to Canada

Teslagrad

World to the West ist der indirekte Nachfolger zu Teslagrad, hat mit seinem Vorgänger aber so gut wie nichts zu tun. Einer der vier Protagonisten ist zwar ein Teslamancer, und es gibt auch zwei winzige Gastrollen aus dem Vorgänger, aber das wars auch eigentlich schon. Es handelt sich hier außerdem um ein 3D Action/Adventure und nicht um einen 2D Platformer. Und obwohl man einige Stunden recht linear durch die Gegend reist, hat es gegen Ende auch ein bisschen was von einem Open World Spiel, mit einer großen Ober- und Unterwelt die je nach Charakter anders bestritten werden muss.

Mit dem bereits erwähnten Teslamancer kann man sich zum Beispiel durch die Gegend teleportieren. Ist von der Reichweite zwar ein bisschen eingeschränkt, aber später kann man mithilfe von Blitzgeschossen auch größere Abgründe überwinden (indem man sich an deren Position teleportiert). Es gibt außerdem einen kleinen Jungen der sich durch weiche Erde buddelt, sich durch winzige Tunnel quetscht, und später sogar übers Wasser gleiten kann.

Den Rest werde ich jetzt nicht vorwegnehmen, aber es ist auf jeden Fall ganz nett, wenngleich einer der Charaktere nie einen ordentlichen Angriff erlernt und somit idealerweise vor allen Gegnern wegrennen sollte. Sobald sich das Spiel öffnet, wird das Gameplay außerdem ein bisschen nervig, vor allem wenn man alle Achievements sammeln will, die wie in Teslagrad an optionale Batterien gebunden sind.

Anstatt frei zwischen den Charakteren wechseln zu können, muss man sie nämlich alle einzeln über die Welt bugsieren um die vielen unterschiedlichen Teleporter zu aktivieren die außerdem als Wechselpunkte dienen. Das mag aufgrund der unterschiedlichen Fähigkeiten zwar Sinn machen, aber jede Map viermal durchqueren zu müssen ist nicht nur nervig sondern auch extrem langweilig. Ich kann dem Spiel aber zugute halten, dass es nicht auch nur annähernd soviel auf Trial & Error setzt wie es noch in Teslagrad der Fall war, auch wenn ich bei den Bosskämpfen ein paar Mal gestorben bin.

Storytechnisch ist es aber auch diesmal nichts besonderes, zumal hier hauptsächlich auf Humor gesetzt wird. Ist für circa 12 Stunden (mit 25 von 36 Batterien) also ganz nett, aber mehr auch nicht. Es wird aber scheinbar noch mehr Spiele in diesem Universum geben. Also mal schauen ob sie beim nächsten Mal schon wieder das Genre ändern um was komplett neues zu probieren.

[Kurzreviews] OneShot | #WarGames | Tomb Raider (2013)

RPG-Maker Adventure

OneShot ist ein RPG-Maker Adventure dessen kostenlose Version ich mir vor einigen Jahren bereits anschauen wollte. Ich habe damals aber schnell die Lust verloren, auch wenn ich gerade nicht mehr weiß warum. Nachdem ich von gewissen Vergleichen mit anderen Spielen gelesen hatte, habe ich mir das Spiel aber doch noch zu Gemüte geführt. Und diesmal hat es sich durchaus gelohnt. Wobei ich auf das Warum nicht wirklich eingehen will, denn dazu müsste ich vieles von dem spoilern was das Spiel so besonders macht.

Eine Sache kann ich allerdings enthüllen. Die wird nämlich bereits in den ersten paar Minuten klar gemacht. Man spielt nicht nur den Messias einer sterbenden Welt (der die Sonne wiederherstellen muss), sondern gleichzeitig auch den Gott dieser Welt. Und dieser Gott ist man selbst, was mehr als offensichtlich wird wenn plötzlich der Name verwendet wird den man eigentlich nur in seinem Betriebssystem, aber nicht im Spiel eingegeben hat. Wer Spiele mit ähnlichen Gimmicks kennt, der kann sich vielleicht denken auf was für Dinge das hinauslaufen könnte. OneShot hat aber trotzdem ein paar Features zu bieten die ich so noch nicht gesehen habe.

Ohne wäre es auch nichts besonderes, weil es ansonsten ein simples Adventure mit großem Fokus auf Erkundung ist. Und obwohl es hübsche Artworks zu bieten hat, so lassen die Animationen leider zu wünschen übrig. Erst im zweitem Durchgang (den man erst mal finden muss) wird die Story wirklich interessant. Dafür tritt allerdings das Gameplay in den Hintergrund, weswegen die erste Route so vier Stunden dauert, während ich für die zweite nur noch halb so lang gebraucht habe. Ein paar interessante Gimmicks gibt es aber trotzdem.

Von daher würde ich durchaus empfehlen dem Spiel eine Chance zu geben. Der erste Durchgang mag zwar nur ganz nett sein und einzig durch gewisse Features glänzen, aber der zweite hat es für mich zu einem richtig guten Spiel angehoben.

[Kurzreviews] Trials of the Gauntlet | Last Day of June | Silence

Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
Indie Platformer

Trials of the Gauntlet ist ein Indie Platformer der als Teil eines Studentenprojektes entstanden ist bei dem die Beteiligten innerhalb von 3 Monaten ein fertiges Spiel entwickeln musste. Mit einer Spielzeit von circa einer Stunde ist dieses zwar recht kurz, aber in Sachen Gameplay ganz in Ordnung. Es fehlt nur leider der nötige Feinschliff der es zu einem wirkliche spaßigen Erlebnis gemacht hätte.

So basiert das Gameplay zwar darauf, dass man sich mit einem Enterhaken Tarzan-mäßig durch die Gegend schwingt, aber es wirkt alles recht steif und lässt auch ein ordentliches Momentum vermissen, vor allem wenn man versucht Schwung aufzubauen indem man abwechselnd von Seite zu Seite schwingt. Anstatt sich blitzschnell durch die Gegend zu schwingen, muss man das ganze also etwas gemächlich angehen, vor allem wenn man versuchen will alle Truhen ausfindig zu machen.

Manche von diesen beinhalten Notizen die versuchen die dürftige Story ein bisschen auszuarbeiten, aber als interessant kann ich sie trotzdem nicht bezeichnen. Ansonsten gibt es noch Heiltränke und Elektrotränke, von denen letztere dafür benötigt werden die zweite Variante des Enterhakens aufzuladen. Diese kann nicht nur Gegner verletzen sondern auch Stromkreise aktivieren, welche unter anderem Plattformen in Bewegung setzen. Ist also nicht wirklich was besonderes, aber es erfüllt seinen Zweck.

Ansonsten gibt es noch einen etwas hektischen Hindernisparkour sowie zwei Bosskämpfe, wofür das Gameplay aber nicht wirklich geeignet ist. Den ersten Boss habe ich zwar ohne größere Probleme geschafft, die anderen Abschnitte musste ich aber mehrfach probieren. Und ich bin mir auch jetzt nicht sicher ob ich wirklich verstanden habe wie ich den zweiten Boss eigentlich bekämpfen sollte. Meine Methode hat nämlich irgendwie sehr wenig Schaden angerichtet, wodurch ich alle Heiltränke in der Gegend ausnutzen musste um überhaupt überleben zu können.

Ist also kein Spiel das ich unbedingt empfehlen würde, aber für ein Erstlingswerk ist es ganz in Ordnung. Und für den Spottpreis von 2€ kann man durchaus zugreifen, vor allem wenn man die Entwickler unterstützen will.

[Kurzreviews] The Darkside Detective | Beat Cop | Tacoma

Horror Adventure

The Darkside Detective ist ein kurzes, dreistündiges Adventure das sich scheinbar ein Vorbild an Akte X genommen zu haben scheint, nur dass es sich nie in irgendeiner Art und Weise ernst nimmt. Man spielt nämlich einen Polizeibeamten der in der sogenannten Darkside Division arbeitet und dementsprechend einen paranormalen Fall nach dem nächsten bearbeitet, von Geistern über Zombies zu Besuchern aus einer anderen Dimension, der namensgebenden Darkside. Deswegen ist das Spiel auch in 7 Episoden unterteilt die circa 20 - 30 Minuten dauern, von der Einführungsepisode mal abgesehen.

Eine übergreifende Story die sich durch diese Episoden ziehen würde, sucht man allerdings vergeblich. Und im Gegensatz zu Akte X gibt es auch keine gemächliche Einführung in das Setting. Stattdessen wird man direkt reingeworfen und muss sich halt mit arrangieren. Ist in Sachen Gameplay aber kein Problem, schon weil das Spiel in dieser Hinsicht extrem minimalistisch ist. Sprich man kann sich weder vom Fleck bewegen, noch irgendwelche Optionen auswählen. Stattdessen klickt man sich von einem Objekt zum nächsten, da die allesamt nur eine mögliche Option zulassen, sprich anschauen, aufheben oder mit sprechen.

Das soll allerdings nicht heißen, dass man hier nicht mitdenken muss. Es ist nur sehr viel einfacher als viele andere Adventures. Ein bisschen hin- und herlaufen musste ich aber trotzdem um die späteren Rätsel zu lösen. Und es gibt auch ein paar Minispiele die sich nicht durch bloßes Rumgeklicke lösen lassen, darunter eins wo man vier Stromkreise miteinander verbinden muss ohne dass sich die Kabel überschneiden.

Wer ein kurzweiliges und atmosphärisches Adventure sucht, der könnte also durchaus seinen Spaß an The Darkside Detective haben. Wie bereits erwähnt nimmt es sich allerdings in keinster Weise ernst. Man könnte sogar sagen, dass die komplette Welt einfach nur bizarr ist. Immerhin gibt es bereits im ersten Fall einen Kerl der nach Enthüllung eines mysteriösen Portals auf seinem Dachboden nur folgendes zu sagen hat: „Dann nehmen sie es fest, es hat sich unerlaubt Zutritt verschafft!“ Und die restlichen Charaktere reagieren in etwa genauso glaubwürdig auf all die paranormalen Ereignisse die um sie herum geschehen. Von daher ist The Darkside Detective einfach nur ein leichtherziges Adventure über das man etwas schmunzeln kann. Aber dafür ist es gut gemacht, auch wenn mir die Bonus-Episode die um Weihnachten herum veröffentlicht wurde nicht wirklich gefallen hat. Nicht nur weil ich das Setting langweilig fand, sondern weil ich auch am Gameplay keinen Spaß hatte.

[Kurzreviews] Another Lost Phone | Tiny Echo | Teslagrad

Mystery Game

Another Lost Phone: Laura's Story ist der spirituelle Nachfolger zu A Normal Lost Phone und hat das selbe Konzept zu bieten: man hat das Handy eines Fremden gefunden und muss anhand dessen die Geschichte seines Besitzers offen legen. Klingt an sich ganz interessant, zumal ein bisschen Denkarbeit gefragt ist um an eine Reihe von Passwörtern zu gelangen, wirklich gefallen hat mir das Spiel aber trotzdem nicht.

Hier und da gibt es zwar interessante Fakten zu entdecken, im Großen und Ganzen erhält man aber nur Einblicke in das Leben eines ganz normalen Menschen. Von daher war ich froh als ich nach circa 1 1/2 Stunden das Geheimnis der Story gelüftet hatte. Das war auch ganz okay, aber vom Hocker gerissen hat es mich jetzt nicht. Deswegen habe ich auch kein Interesse mir den ersten Teil noch anzuschauen. Kann man sicher machen falls einen das Konzept interessieren sollte, aber empfehlen würde ich es nicht.

[Kurzreviews] Fossil Echo | Monkey Island Special Editions

Platformer

Fossil Echo ist ein hübscher Platformer in dem ein Junge einen gigantischen Turm erklimmt. Und das in circa 50 Minuten, was selbst für 10€ viel zu kurz ist. Die Spielzeit lässt sich zwar ein bisschen strecken indem man besonders herausfordernde Tempel besucht die auf dem Weg liegen, ich bin allerdings schon im ersten unzählige Male gestorben und beim zweiten habe ich es kaum über den Anfang hinaus geschafft. Dass überall Pfeile hingezeichnet wurden die einem zeigen wie man springen muss hilft da nur sehr wenig. Von daher habe ich die restlichen Tempel allesamt ignoriert. Die sind einfach viel zu nervig, genauso wie andere Abschnitte im Spiel.

So ist vor allem das Timing beim Schleichen viel zu knapp bemessen, was diese Sequenzen unnötig in die Länge zieht. Außerdem muss man mehrmals unter Zeitdruck einen größeren Abschnitt des Turms erklimmen, was zwar nicht ganz so nervig, dafür aber sehr repetitiv ist. Und an einer Stelle darf man ewig eine Leiter hinaufklettern, was so wirkt als ob die Entwickler das Spiel noch um ein paar Minuten strecken wollten. Sowas wie ein Ende gibt es aber trotzdem nicht. Die ohnehin recht vage Story (in der niemand auch nur ein Wort von sich gibt) hört einfach auf.

Von daher kann ich Fossil Echo niemandem empfehlen. Selbst zum reduzierten Preis würde sich das höchstens lohnen wenn man auch die Tempel mitnimmt. Wenn der Rest so frustrierend ist wie die Kammern die ich mir angeschaut habe, dann dürfte da allerdings nur wenig Spielspaß aufkommen.

[Kurzreviews] The Walking Dead: A New Frontier | Mafia 3 | Night in the Woods

Telltale Games

The Walking Dead: A New Frontier erzählt die Geschichte einer Familie die wie viele andere nur versucht zu überleben während die Welt um sie herum zugrunde geht. Das geht eines Tages aber fürchterlich nach hinten los … oder würde es zumindest, wenn denn Clementine nicht wäre, die einfach mal einen Baum auf die Straße schleudert um das Auto aufzuhalten in dem Javier, der neue Protagonist, gefangen ist. Daraufhin schließen sich die beiden zusammen um Javiers Familie zu retten, was schlussendlich zu einem etwas umfangreicheren Abenteuer führt als die beiden sich erhofft hatten.

Clementines Geschichte ist dabei allerdings zweitrangig. Es gibt zwar Flashbacks die erklären was nach dem Ende der zweiten Staffel passiert ist, davon abgesehen wurde sie aber zum Nebencharakter degradiert. Dabei hätte es durchaus Möglichkeiten gegeben ihre Geschichte auszubauen, schon weil sie mittlerweile in die Pubertät gekommen ist, was ja nicht nur körperliche sondern auch emotionale Folgen mit sich bringt. Diese werden aber leider nur am Rande mal erwähnt.

Javiers Familie ist schlussendlich nämlich der Dreh- und Angelpunkt der Handlung. Und anders hätte die Geschichte vermutlich auch nicht funktioniert. Die meisten Episoden dauern nämlich nur eine Stunde. Zwei von denen vielleicht anderthalb. Viel zu wenig Zeit für eine umfangreiche Geschichte wie sie noch in der ersten Staffel erzählt wurde. Von daher war es eine gute Entscheidung das Setting ab der dritten Episode arg einzugrenzen. Funktioniert auf jeden Fall besser als ein ähnliches Szenario in der zweiten Staffel das viel zu schnell abgehandelt wurde.

Aufgrund der Kürze hat mir aber trotzdem eine wirkliche Bindung zu den Charakteren gefehlt, was einer der entscheidensten Gründen sein dürfte warum die emotionalen Momente mich diesmal nicht bewegen konnten. Und schlussendlich hätte ich lieber eine neue Geschichte mit Clementine in der Hauptrolle gespielt als eine in der sie nur am Rande von Bedeutung ist. Von daher bin ich fast schon froh, dass die nächste Staffel quasi schon bestätigt wurde. Ob diese meinen Erwartungen entsprechen wird ist eine andere Sache. Aber bis dahin wird es sicherlich noch dauern, schon weil theoretisch noch Sequels zu Game of Thrones und Tales from the Borderlands erscheinen müssten.

Wer die Vorgänger mochte, kann aber durchaus einen Blick riskieren. Mag insgesamt nicht ganz so gut sein, und ist dazu auch viel zu kurz, aber als schlecht würde ich die Staffel keinesfalls bezeichnen. Und nur weil ich nicht weinen konnte muss es euch ja nicht genauso ergehen.

[Kurzreviews] Neon Struct - Stick it to the Man! - Gateways

Stealth Scifi Deus Ex

Neon Struct ist ein futuristisches Stealth-Game das sich an Deus Ex und Thief orientiert. Im Gegensatz zu seinen Vorbildern setzt es allerdings auf einen minimalistischen Grafikstil der für eine eckige Welt und gesichtslose Charaktere sorgt. Deswegen wollte ich mir das Spiel auch eigentlich nicht holen. Jedenfalls bis es vor kurzem in meinem itch.io Presse-Account erschienen ist.

Dummerweise ist nicht nur die Grafik sondern auch das Gameplay sehr minimalistisch. So gibt es keine Skills, Modifikationen, oder irgendwas das man sich im Laufe des Spiels aneignen könnte. Stattdessen hat man ein Tool mit sich alle möglichen Systeme hacken lassen (in Form eines Breakout Minispiels), sowie Stims die kurzzeitige Effekte aktivieren. So kann man für ein paar Sekunden unsichtbar werden oder die eigenen Laufgeräusche unterbinden. Als letztes kommen Granaten hinzu, die unter anderem Gegner lähmen oder einen Bereich in Dunkelheit hüllen können.

Das wars dann aber auch. Ist an sich zwar okay, aber dadurch hat man innerhalb kürzester Zeit bereits alles gesehen was das Spiel zu bieten hat. Auf Normal habe ich von den Hilfsmitteln außerdem so gut wie nichts verwenden müssen. Dafür ist das Gameplay viel zu einfach. So muss man sich nur von hinten an einen Gegner heranschleichen und eine Taste gedrückt halten damit er bewusstlos geschlagen wird.

Es gibt auch keine Waffen mit denen man sich wehren könnte. Von daher schleicht man die meiste Zeit nur herum und hackt sich durch alle möglichen Systeme. Interessante Nebenquests sucht man dabei vergebens. Und die versteckten Schätze lohnen sich nicht wirklich. Diese belohnen Spieler zwar mit Münzen mit denen sich Gegner ablenken lassen, aber das hat bei mir nur mäßig funktioniert. Manchmal sind sie nämlich direkt auf mich zugekommen obwohl ich die Münze von mir weggeworfen habe.

Die Story ist leider genauso schwach wie das Gameplay. So gerät sie viel zu schnell aus dem Ruder, hat danach aber keinerlei Höhepunkte zu bieten. Selbst die letzte Mission ist ein Kinderspiel. Wer Stealth-Games über Verschwörungen mag, der sollte lieber zu Deus Ex greifen. Da gibt es auch abseits der Handlung einiges zu entdecken!

[Kurzreviews] Her Story - The Beginner's Guide - Why Am I Dead At Sea?

Krimi

Her Story ist ein Spiel der etwas anderen Art. Quasi ein interaktiver Film mit Rätsel-Elementen. Ohne Gameplay würde das Spiel auch eher langweilig daherkommen, immerhin dreht es sich um ein Verhör von dem stets nur eine Seite der Konversation zu sehen ist: die der vermeintlichen Täterin. Als Spieler wird man dabei ins kalte Wasser geworfen. Es gibt kein Intro, keine Erklärungen, nur ein Desktop mit einem Fenster in dem als erster Suchbegriff Murder zu sehen ist.

Benutzt man diesen wird eine Reihe von Videoschnipseln eingeblendet die quasi als Brotkrümel für den Rest des Spiels fungieren. Ich habe im Laufe der Zeit drei Notizzettel vollgekritzelt um mir alle mehr oder weniger wichtigen Begriffe zu notieren um diese anschließend in die Suche einzugeben. Die Videos können zwar auch mit Notizen versehen werden, aber dann hätte ich mir vermutlich nicht alles merken können.

Um das Spiel nicht zu einem totalen Witz verkommen zu lassen, werden allerdings nur die ersten fünf Treffer eines jeden Wortes angezeigt. Sonst könnte man einfach die am häufig benutzten Wörter in die Suche schmeißen und sich durch Unmengen an Videos wühlen. Gegen Ende kam ich allerdings nicht weiter. Ich wusste zwar grob worum es geht, hatte aber keine Ahnung wonach ich noch suchen sollte.

Deswegen habe ich auf eine billige Methode zurückgegriffen auf die ich hier nicht näher eingehen will. Dabei gab es aber so gut wie keine neuen Informationen. Und an einer Stelle habe ich keine Ahnung wie man die entsprechenden Videos finden soll. Diese behandeln nämlich einen Lügendetektortest dessen Videos nur positive und negative Antworten zeigen. Ist storytechnisch also wenig hilfreich, habe ich doch das einzig nützliche Video einer späteren Sitzung schon früher gefunden.

Die Geschichte ist an sich nicht schlecht und hält sogar ein paar Überraschungen parat. Das Ende fand ich allerdings enttäuschend. Es gibt nämlich keins. Klar, irgendwann kann man die Sitzung beenden und erfährt noch einen wichtigen Fakt. Das wars dann aber auch. Was nach dem Verhör geschehen ist muss man sich selbst zusammenreimen. Ein abschließendes Video hätte ich da schon interessanter gefunden.

Wer damit leben kann und sich für solche Geschichten interessiert, der kann Her Story also durchaus eine Chance geben.

Kurzreviews #17 - No Collision, bit Dungeon II, The Boogie Man

heißer Draht

No Collision ist ein etwa halbstündiges Puzzle-Spiel in dem eine Kugel durch diverse Hindernisse gezogen werden muss. Dabei kann es sich um stationäre Objekte, sich drehende “Behälter”, größer und kleiner werdende “Wurmlöcher”, Zahnräder und dergleichen handeln. Teilweise muss man auch vor Gegnern fliehen, aber das nur wirklich selten.

Später kommen Objekte hinzu die von der Kugel wie von einem Magneten angezogen oder abgestoßen werden. Damit lassen sich unter anderem Schalter aktivieren die mit der Kugel selbst nicht zu erreichen sind. Manchmal müssen diese aber auch direkt aktiviert werden, was durch einen kurzen Stromstoß passiert der automatisch abgegeben wird.

Gekauft hätte ich das Spiel vermutlich nicht, aber da es im itch.io-Pressepanel verfügbar war, habe ich einfach mal einen Blick riskiert. Und es war durchaus ganz nett. Aber eben auch extrem kurz. Ein paar Level schienen außerdem verbuggt zu sein. So wurde ich in einem andauernd getötet obwohl nichts im Weg stand. Musste mich extra am unteren Bildschirmrand vorbeischleichen um das Level doch noch beenden zu können.

MegaSphere - Early Access Scifi-Action

Early Access

MegaSphere ist ein Early Access-Titel im Alpha-Stadium, welcher vom Entwickler als Story-basierter Post-Cyberpunk Action Platformer beschrieben wird. Viel Story gibt es bisher aber nicht zu sehen. Und der erste Boss (den ich nach etwa 50 Minuten gefunden habe), scheint so gut wie unbesiegbar zu sein.

An sich interessieren Early Access Titel mich auch nicht, aber der unten verlinkte Trailer sah ganz cool aus. Um die dort gezeigte Action nachstellen zu können, müssen aber erst neue Waffen errungen werden. Und daraufhin heißt es sich durch stetig wachsende Gegnerhorden zu ballern. Mehr hat das Spiel momentan auch nicht zu bieten.

Ist von der Präsentation her aber ein gelungenes Konzept. Die Gegner sind allesamt flüssig animiert und die Umgebung sieht für ein prozedural generiertes Setting ganz nett aus. Ein paar der Waffen fand ich aber nutzlos, allen vorran der Granatwerfer. Bis da mal was explodiert haben sich die Gegner längst außer Reichweite begeben. Dementsprechend habe ich hauptsächlich mit Raketen um mich geschossen.

Durch diese ist mir überhaupt erst aufgefallen, dass sich viele Wände zerstören lassen. Durchaus nützlich um schwer erreichbare Gegner zu treffen (die dann allerdings zurückschießen könnten) oder um Abkürzungen zu schaffen.

Wer will, kann also durchaus einen Blick riskieren. Persönlich werde ich mir weitere Durchgänge aber erstmal sparen. Außer ein paar Waffen scheine ich immerhin schon alles gesehen zu haben, was das Spiel zu bieten hat. Da muss die Vollversion noch einiges drauflegen um mich bei Laune zu halten.




Kurzreviews #16 - Dead Synchronicity, Anna's Quest, Pitiri 1977

postapokalyptisches Adventure

Dead Synchronicity ist ein postapokalyptisches Adventure in dem die Erde von der sogenannten Großen Welle in ein Ödland verwandelt wurde. Der Protagonist kann sich an diese allerdings nicht erinnern. Genausowenig wie an den Rest seines Lebens. Er gehört nämlich zu den Gelöschten — Menschen die aus unerfindlichen Gründen ihre Erinnerungen verloren haben.

Es gibt allerdings Menschen die ein noch viel größeres Problem haben: die Zerflossenen. Diese haben mysteriöse Visionen, reden mit Verstorbenen, und wenn ihre Krankheit den Höhepunkt erreicht hat zerfließen ihre Körper als bestünden sie aus heißem Wachs. Ein wahrhaft grausiges Spektakel dem man an einer Stelle sogar persönlich beiwohnen darf.

Im Vorfeld hatte ich viel Negatives über das Spiel gelesen, aber da es zusammen mit Anna's Quest im itch.io-Pressepanel erhältlich ist, habe ich dann doch mal einen Blick riskiert. Und ich habe es keinesfalls bereut. Die deutsche Sprachausgabe ist klasse (abgesehen von einem kleinen Jungen der eine wenig überzeugende Performance abliefert), die Musikuntermalung ebenso und die postapokalyptische Welt wurde gut in Szene gesetzt. Die Zwischensequenzen hätten aber besser sein können. Diese bestehen nämlich hauptsächlich aus geringfügig animierten Standbildern in Comicform.

Manche Rätsel hätten außerdem etwas offensichtlicher sein können. Sie machen zwar einen gewissen Sinn, aber man denkt nicht unbedingt daran sie so zu lösen. Dementsprechend sollte man auch von der Hotspot-Anzeige Gebrauch machen. Ohne diese wäre mir zumindest ein Ort entgangen den ich mehrfach besuchen musste um das Ende zu erreichen. Das trifft allerdings auf viele Orte des Spiels zu, weswegen das Setting eher beschränkt bleibt. Dank schneller Mapwechsel ist das allerdings kein wirkliches Problem.

Man sollte außerdem keine vollständige Story erwarten. Gegen Ende gibt es zwar interessante Enthüllungen (samt einem Twist der allerdings mehr als offensichtlich ist), aber danach ist das Spiel auch schon vorbei. Dementsprechend wäre es vermutlich sinnvoller auf den Nachfolger zu warten anstatt gerade dann aufhören zu müssen wenn es wirklich interessant wird.

Kurzreviews #15 - The Night of the Rabbit, Shadows: Price for Our Sins, Letter Quest: Grimm's Journey

Daedlic Adventure

The Night of the Rabbit erzählt die Geschichte von Jerry, einem ganz normalen Jungen dessen Sommerferien sich dem Ende zuneigen. Zu diesem Zeitpunkt flattert ein mysteriöser Brief ins Haus, der eine Art Ritual beschreibt. Dieses bringt ihn mit dem Marquis de Hoto zusammen, einem Hasenzauberer der ihn zu seinem Lehrling ernennt. Und damit beginnt eine märchenhafte Reise in der Jerry vier Zaubersprüche erlernen muss um sein Training abzuschließen.

Damit wäre auch schon ein Großteil der Story abgehandelt. Erst gegen Ende werden ein paar der zuvor gemachten Andeutungen klarer, was schlussendlich in einem massiven Infodump resultiert der zwar interessant sein kann, aber dessen Informationen sicherlich anders hätten eingestreut werden können.

So gesehen spielt man The Night of the Rabbit also hauptsächlich für die Atmosphäre. Dazu passend gibt es sogar ein paar Hörspiele in die man sich vertiefen kann. Diese wollen allerdings erst einmal gefunden werden. Nach dem ersten habe ich allerdings abgebrochen. Hat mich persönlich einfach nicht so angesprochen, genau wie das komplette Setting.

An sich ist es aber ein nettes und vor allem sehr hübsch aussehendes Adventure, welches Spieler einige Stunden bei der Stange halten sollte. Die Rätsel machen dem aber teilweise einen Strich durch die Rechnung. Manche sind zwar durchaus logisch, andere wirken dafür aber als würde man eine Nadel im Heuhaufen suchen. Dummerweise quillt das Inventar vor Gegenständen nur so über, was stumpfes Rumprobieren noch nerviger macht als ohnehin schon.

An einer Stelle erlernt Jerry zwar einen Zauber der wie eine Hilfs-Funktion klingt, aber dieser ist vollkommen nutzlos. Außer einer generischen Zielbeschreibung (Finde das zweite Portal und bla und so...) hat dieser nichts zu bieten. Wenigstens gibt es eine Hotspots-Anzeige sobald man den ersten Abschnitt hinter sich gebracht hat. Außerdem lassen sich Maps per Doppelklick wechseln. Ansonsten hätte das ewige Rumgesuche noch mehr genervt.

Zur Entspannung hat das Spiel zwar eine Fassung von Quartett zu bieten, aber die ist furchtbar langsam. Von daher bin ich froh, dass es innerhalb der Story nur einmal gespielt werden musste. Danach kann man es links liegen lassen ohne irgendwas zu verpassen. Also abgesehen von einem Achievement.

Wer eine märchenhafte Atmosphäre mit sprechenden Tieren mag, der kann sicherlich mal einen Blick riskieren. Erwartet nur nicht, dass die Rätsel leicht von der Hand gehen.

Kurzreviews #14 - Dolly, Costume Quest, The Journey Down (Chapter 2)

Puzzle Platformer

Dolly ist ein kostenloser Puzzle Platformer der nach einer Viertelstunde auch schon wieder vorbei sein dürfte. Eine Story ist so gut wie nicht vorhanden, dafür ist das Gameplay ganz okay. Man beschwert Schalter, hüpft durch die Gegend, umgeht Fallen ... und das war es an sich auch schon. Für kurzzeitige Unterhaltung auf  jeden Fall ganz nett.

Wer mit Platformern nicht zurecht kommt sollte aber eventuell einen Bogen drum machen. Hier und da müssen nämlich einige Stachelfallen umgangen werden indem man an Wänden hochspringt und von Doppelsprüngen Gebraucht macht. Kann durchaus zu einigen Toden führen bis es dann mal klappt. Als frustrierend würde ich das Spiel allerdings nicht bezeichnen. Da gibt es bei weitem schlimmere Beispiele.

Kurzreviews #13 - One Way Heroics, Portal Stories: Mel, Karmaflow Act II

Action-Rollenspiel

One Way Heroics ist eine Art Action-Rollenspiel in dem die Welt von Dunkelheit verschlungen wird. Die einzige Möglichkeit diese aufzuhalten besteht darin den Dämonenlord zu bezwingen. Dieser erscheint im normalen Modus nach 400 Kilometern, sprich man muss sich vorher so gut wie möglich ausrüsten und viele Level aufsteigen. Der erste Versuch dürfte aber lange vor der Zielgeraden enden.

Nach jedem Game Over erhält man allerdings Heldenpunkte mit denen sich neue Klassen und Boni freischalten lassen. Am wichtigsten ist aber der dimensionale Tresor, welcher erlaubt Gegenstände von einem Durchgang zum nächsten zu übertragen. Dadurch lassen sich mächtige Waffen und Rüstungen wiederverwenden, was einen Sieg wesentlich wahrscheinlicher macht. Allerdings zerbrechen selbst die besten Gegenstände irgendwann, was sich nur mit seltenen Schriftrollen vereiteln lässt.

Allzu lange dürfte es aber nicht dauern die Credits zu sehen. Kommt teilweise aber aufs Glücks drauf an, da jede Welt zufallsgeneriert ist. Das ist allerdings suboptimal gelöst, da die Positionierung von Häusern schonmal dazu führen kann, dass der Eingang auf normalen Wege nicht erreichbar ist. Lässt sich dank zerstörbarer Wände allerdings umgehen.

Für kurzzeitige Unterhaltung ist es trotzdem ganz nett. Und wer eine zusätzliche Herausforderung sucht kann zwischen mehreren Schwierigkeitsgraden wählen. So gibt es welche in denen der Dämonenlord stets zufällig auftaucht und nach kurzer Zeit wieder verschwindet. Dort muss man ihm also zuerst ausweichen und ihn dann Stück für Stück runterhauen. Oder man ignoriert ihn komplett und versucht das Ende der Welt zu erreichen, welches jenseits der 2000 Kilometermarke liegt. Ist allerdings nicht so schwer wie es klingt. Die normalen Monster sind gegen Ende nämlich schwerer als der Dämonenlord selbst.

Kurzreviews #12 - The Journey Down (Chapter 1), Jamestown, Fester Mudd

Adventure

The Journey Down ist ein überraschend hochwertig wirkendes Adventure dessen erste Episode allerdings unter einem sehr beschränken Setting leidet. So gibt es nur die Tankstelle der Protagonisten, eine Bar, einen Bahnhof, sowie zwei unterschiedliche Schiffe. Sonderlich umfangreich ist aber nichts davon, weswegen es höchstens zwei Stunden dauern sollte bis die Credits laufen.

Die Story kann sich dementsprechend auch nicht wirklich entfalten. Schlussendlich geht es nur um eine mysteriöses Buch welche die Reise ins Unterland schildert, sowie um einen korrupten Konzern der versucht sich dieses unter den Nagel zu reißen. Der Humor hat mich aber so gut unterhalten, dass ich mir die zweite Episode auf jeden Fall holen werde.

Die Rätsel samt diverser Minispiele sind auch nicht allzu schwer. Hauptsache man übersieht bestimmte Items nicht. Dazu kommen hochwertig wirkende Zwischensequenzen sowie gut vertonte Charaktere. Dummerweise kann ich die Protagonisten am wenigsten leiden. Deren Jamaikanischen(?) Akzent empfinde ich nämlich als extrem nervig.

Insgesamt kann ich das Spiel also durchaus empfehlen. Es leidet allerdings unter seltsamen Performance-Einbrüchen deren Ursache ich mir nicht erklären kann.

Kurzreviews #11 - Dreaming Sarah, Superfrog HD, The Bridge

Yume Niiki

Dreaming Sarah ist ein surrealer Platformer mit Adventure-Elementen der vom RPG-Maker Horrorspiel Yume Nikki inspiriert wurde. Man wird ohne jeglichen Kontext in eine Traumwelt geworfen und muss diese mithilfe verschiedenster Gegenstände erkunden um Sarah dabei helfen aufzuwachen.

So kann sie mit einem Regenschirm über Abgründe gleiten, mit einer Brille Unsichtbares sichtbar machen oder sogar mit einer Uhr die Zeit verlangsamen. Geht alles gut von der Hand, genau wie die Platformer-Elemente. Und wirklich schwer oder kryptisch ist das Spiel auch nicht, außer man will alle Achievements sammeln.

Wenn überhaupt etwas nervt, dann die Stellen wo Sarah sich fallenlassen muss um an einer anderen Stelle der Map zu landen. Einmal wäre das sicherlich okay gewesen, aber es gab mindestens drei Stellen wo sie das machen musste. An einer sogar zweimal, da sie verschiedene Ausgänge finden muss.

Wer Yume Nikki mochte oder schlichtweg ein kleines Abenteuer erleben will, der kann Dreaming Sarah ruhig eine Chance geben. Länger als zwei Stunden dürfte es aber nicht dauern.

Kurzreviews #10 - Stacking, Listen, Belladonna

Puzzle Adventure

Stacking ist ein Puzzle Adventure dessen Welt von Matroschka-Puppen bevölkert wird, sprich Puppen die es in verschiedenen Größen gibt und die ineinander gesteckt werden können. Als Protagonist dient Charlie Blackmore, der jüngste Sproß der Blackmore Familie und gleichzeitig auch die kleinste Steckpuppe der Welt.

Dieser muss seine Familie aus den Fängen den finsteren Barons befreien indem er die Kontrolle über andere Puppen übernimmt und sich deren einzigartige Fähigkeiten zunutze macht. So gibt es eine die Männer verführt, eine die Maschinen repariert, eine die um sich schlägt ... an Auswahlmöglichkeiten mangelt es keinesfalls. Und dementsprechend gibt es auch vielfältige Möglichkeiten die Rätsel zu lösen.

An einer Stelle muss man zum Beispiel drei Puppen aus einem Lokal locken damit diese den Zug zum laufen bringen. Eine Möglichkeit bestünde darin den Wachmann abzulenken und hinter seinem Rücken durch die Tür zu schlüpfen. Man kann allerdings auch den nebenan befindlichen Luftschacht nutzen um ungesehen einzudringen. Manche der Fähigkeiten lassen sich außerdem kombinieren, wie zum Beispiel Feuer und ein Furz.

Neben diesen Möglichkeiten gibt es auch sogenannte Hi-Jinks die keinem wirklichen Zweck außer der Belustigung (und Sammelwut) des Spielers dienen. Um diese habe ich mich zwar nicht gekümmert, aber sie beinhalten unter anderem das Verprügeln anderer Puppen (mit einem Handschuh) oder magische Tricks.

Von daher ist das Gameplay eigentlich ganz nett. Mir hat aber die Präsentation der Story nicht gefallen. Diese erfolgt nämlich im Stile von Stummfilmen, was die Story nur unnötig in die Länge zieht und außer der Darstellung nichts interessantes zu bieten hat. Da hätte ich normale Dialoge wesentlich besser gefunden.

Dafür sieht das Spiel wirklich gut aus. Und manchmal kann es sogar witzig sein. Aufgrund der schieren Masse an Charakteren hätte ich aber keine Lust alle Puzzle-Lösungen oder Hi-Jinks auszuprobieren. Den Lost Hobo King DLC habe ich mir aufgrund des negativen Reviews einer Freundin außerdem gespart.