Jack Reviews - AAA Games, Indie Games, Visual Novels und mehr!: life is strange

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[Review] Life is Strange 2

DONTNOD Entertainment

Life is Strange 2 ist ein indirektes Sequel das einige Jahre nach den Ereignissen in Arcadia Bay beginnt, aber welches storytechnisch so gut wie nichts mit seinem Vorgänger zu tun hat. Man kann am Anfang zwar angeben welches Ende man erhalten hat, das ist im Großen und Ganzen aber komplett irrelevant da es unzählige Stunden dauert bis das Ende tatsächlich mal angesprochen wird. Das ist an der Stelle zwar durchaus ganz nett, aber hätte auch problemlos weggelassen werden können ohne die Story irgendwie zu beeinflussen. Die Szene hat aber zumindest ein bisschen mehr Substanz als die einzig andere Stelle für die das Ende relevant ist, da diese so kurz ist dass man sie quasi verpassen kann wenn man nur kurz blinzelt. Mag für Fans des Originals vielleicht ein bisschen schade sein, aber da die Entwickler offensichtlich versucht haben eine komplett neue Geschichte zu erzählen war es eindeutig die bessere Entscheidung die Anspielungen auf ein Minimum zu beschränken.

Wer den Vorgänger gespielt hat wird sich aber trotzdem wie zuhause fühlen da sowohl die Präsentation als auch das Gameplay beinahe identisch sind. Der einzig nennenswerte Unterschied besteht darin dass man diesmal nicht die Zeit zurückdrehen sondern Objekte mittels Telekinese bewegen kann. Klingt bei weitem nicht so cool und ist es leider auch nicht wirklich, was unter anderem daran liegt dass man nur indirekt auf diese Fähigkeit zurückgreifen kann. Sean Diaz, der Protagonist des Spiels, ist nämlich ein ganz normaler Junge der außer seinen zeichnerischen Fähigkeiten keinerlei nennenswerte Talente besitzt. Sein kleiner Bruder Daniel ist stattdessen derjenige der Superkräfte entwickelt. Und das auch nur aufgrund widriger Umstände durch die die beiden gezwungen sind aus ihrer Heimatstadt zu fliehen und Richtung Mexiko zu reisen. Im Gegensatz zum Vorgänger ist das ganze also als Roadtrip aufgebaut, was meiner Meinung nach das größte Problem das gesamten Spiels ist.

Superkraft

[Review] Life is Strange: Before the Storm

Coming of Age


Life is Strange: Before the Storm ist, wie der Name schon vermuten lässt, ein Prequel das drei Jahre vor den Ereignissen des ersten Teils angesiedelt ist und sich auf die Beziehung von Chloe Price und Rachel Amber fokussiert. Das ist zwar keine Story die unbedingt hätte erzählt werden müssen, zumal das Prequel von Deck Nine und nicht von DONTNOD Entertainment entwickelt wurde, aber wer Life is Strange mochte, der dürfte auch an diesem Spiel seine Freude haben.

Es fängt die Atmosphäre des Originals nämlich wunderbar ein (schon weil Features wie das Tagebuch und die Kurznachrichten beibehalten wurden) und fokussiert sich ebenfalls auf Themen mit denen jeder etwas anfangen können sollte, wie das Erwachsenwerden oder Probleme innerhalb der Familie. Im Gegensatz zum ersten Teil gibt es allerdings keine übernatürlichen Fähigkeiten mit denen man seine Entscheidungen rückgängig machen könnte.

Stattdessen kann Chloe mittels Backtalk System mit anderen Charakteren argumentieren um Konflikte zu beseitigen oder ihren Willen durchzusetzen. Ist zwar nicht so interessant wie die Zeit zurückzudrehen, führt aber trotzdem zu einigen herrlichen Szenen, wie der in der Chloe ihrem "Step-Douche" David mal so richtig die Meinung geigt. Das einzige was noch viel besser ist, ist ein Tabletop Rollenspiel in der ersten Episode, in dem Chloe in die Rolle eines Elfen-Barbars schlüpfen darf. Wer da nicht mitspielt, der würde eine der besten Szenen des gesamten Spiels verpassen.

http://store.steampowered.com/app/554620/Life_is_Strange_Before_the_Storm/

[Review] Life is Strange

Zeitreise
Life is Strange erzählt die Geschichte von Max Caulfield, einer Fotografie-Studentin die in der Lage ist die Zeit zurückzudrehen
Das ist auch schon alles, was ich bis vor Kurzem über das Spiel wusste, habe ich es doch erfolgreich vermieden mir nach der Bekanntgabe irgendwelche Trailer oder gar Reviews anzuschauen. Ich habe ansonsten nur gehört, dass es Game of the Year Material wäre. Und dem würde ich mich durchaus anschließen, wenngleich die Art von Story vermutlich nicht jedem zusagen wird.

Mangels Vorwissen hatte ich keine Ahnung worum es überhaupt gehen könnte. Mit einer Geschichte über Freundschaft, Mobbing und vor allem das Erwachsenwerden hatte ich allerdings nicht gerechnet. Zumal es anfangs so wirkt, als würde es auf eine etwas epischere Story hinauslaufen.

Bevor Max ihre Kräfte entdeckt hat sie nämlich eine Vision, in der ihr Heimatort Arcadia Bay von einem gewaltigen Tornado verschlungen wird. Und dieser scheint schon in wenigen Tagen über die Stadt herzufallen ohne dass irgendjemand darüber Bescheid weiß.

Arcadia Bay