Jack Reviews - AAA Games, Indie Games, Visual Novels und mehr!: walking simulator

Jack Reviews - Reviews zu Videospielen, Filmen und mehr!

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[Review] Of Bird and Cage

Für diese Review wurde mir ein Key zur Verfügung gestellt!

interaktives Musical

Of Bird and Cage ist ein zweistündiges Metal Album das in Form eines First Person Adventures präsentiert wird und sich storytechnisch ein ganz klein wenig an Die Schöne und das Biest orientiert. Die Schöne, eine Frau namens Gitta Barbot, ist allerdings drogensüchtig und mit einem gewalttätigen Dealer zusammen, während das Biest, Bres Lupus, ein Kidnapper ist der Gitta mit Chloroform außer Gefecht setzt und sie im Laufe ihrer Gefangenschaft mehrfach verprügelt. Klingt alles andere als sympathisch, aber wie schon im Vorbild kommen sich die beiden trotzdem näher.

Das passiert hier aber nicht mit einfachen Worten sondern mit Gesang, weswegen das Spiel nach den ersten paar Abschnitten mehr mit einem Musical denn mit einem simplen Album gemein hat. Die Charaktere tanzen zwar leider nicht, aber dafür singen sie viel mehr als sie tatsächlich reden, teilweise sogar im Duett. Und obwohl mir Bres viel zu viel rumbrüllt fand ich den Soundtrack insgesamt einfach nur klasse. Weiß nicht ob ich mir den außerhalb des Spiels anhören würde, aber Ingame hat er mir richtig gefallen, schon weil die Entwickler sich einiges an Mühe gegeben haben um die Präsentation der Story an den Rhythmus der Musik anzupassen. Und das selbst bei solch irrelevanten Dingen wie der Stockwerksanzeige eines Aufzugs. 

[Review] Death Stranding

Norman Reedus

Death Stranding ist ein Spiel von dem ich anfangs echt nicht wusste ob es mir gefallen würde. Von den Trailern her sah es zwar sehr interessant aus, aber nachdem ich gehört hatte dass es sich hier hauptsächlich um einen Walking Simulator handeln soll, welcher dazu auch noch viel mehr Zeit in Anspruch nimmt als normalerweise für dieses Genre üblich ist, konnte ich mir nicht vorstellen dass es auch nur annähernd so gut wird wie die Metal Gear Reihe. Nichtsdestotrotz wollte ich sehen ob Hideo Kojima nach all den Jahren in denen er nur an Metal Gear arbeiten durfte tatsächlich in der Lage war etwas neues und interessantes auf die Beine zu stellen. Und ... nunja. Es gibt auf jeden Fall Elemente die mir richtig gut gefallen haben. Aber leider auch welche die ich extrem langweilig fand. Ein Meisterwerk ist Death Stranding also absolut nicht, aber als totalen Reinfall würde ich es auf keinen Fall bezeichnen.

Das liegt vor allem am namensgebenden Death Stranding, einem katastrophalen Ereignis bei dem die Seelen der Verstorbenen in die Welt der Lebenden geströmt sind, wodurch ein Großteil der menschlichen Zivilisation in kürzester Zeit vom Antlitz der Erde gefegt wurde. Diese BTs (Beached Things) fühlen sich nämlich zu den Lebenden hingezogen und versuchen diese in sich aufzunehmen, was gewaltige Antimaterie-Explosionen (welche als Voidout bezeichnet werden) zur Folge hat. Und genau aus diesem Grund müssen die Leichen der Verstorbenen seit dem Death Stranding innerhalb von 48 Stunden verbrannt werden. Ansonsten verwandeln sich deren Seelen ebenfalls in BTs, was früher oder später zu einem weiteren Voidout führt.

Normale Menschen sind nämlich nicht in der Lage BTs überhaupt zu sehen. Zumindest nicht bis sie von unsichtbarer Hand durch die Gegend geschleift und einem großen Catcher BT vor die Füße geworfen werden. Und es gibt (zu Beginn der Story) auch keine Waffen mit denen sich BTs bekämpfen lassen würden. Das einzige was tatsächlich hilft sind Bridge Babys, ungeborene Föten die mit der Welt der Toten verbunden sind und somit BTs sowohl orten als auch sichtbar machen können. Klingt für die Menschheit also echt beschissen, aber es kommt sogar schlimmer. Seit dem Death Stranding ist nämlich eine neue Substanz namens Chiralium in der Welt erschienen, welche in kleinen Mengen zwar nützliche Effekte mit sich bringen kann (wie tragbare Lastenträger in der Luft schweben zu lassen), aber in Form von Chiralium Wolken den sogenannten Timefall mit sich bringt: Schnee und Regen der alles was berührt um viele Jahre altern lässt. Ohne Schutzkleidung darf sich also niemand mehr nach draußen wagen. Und obwohl es Mittel gibt den Timefall zu verlangsamen müssen alle Fahrzeuge und Strukturen regelmäßig gewartet werden damit sie nicht innerhalb weniger Tage auseinanderfallen.

BT

[Ersteindruck] Someday You'll Return

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Mystery Adventure
Someday You'll Return ist ein psychologisches Horrorspiel in dem ein Mann versucht seine Tochter Stela irgendwo in den weitläufigen Wäldern der Tschechische Republik ausfindig zu machen nachdem diese aus unerklärlichen Gründen aus ihrer Schule verschwunden ist. Dabei stellt sich ihm aber nicht nur die schlechte Funkverbindung in den Weg, welche verhindert dass er dem GPS Signal seiner Tochter folgen kann, sondern auch irgendwelche übernatürlichen Mächte die in verfallen Gemäuern und finsteren Höhlen auf ihn lauern.

Das mag auf den ersten Blick nicht allzu kreativ klingen, aber solange die Umsetzung zu überzeugen weiß ist das ja eigentlich egal. Die Sache ist nur ... sie tut es nicht. Zumindest nicht für mich. Ich habe zwar nur 4 Stunden investiert, was laut den Reviews die bereits erschienen sind nichtmal ein Drittel der Gesamtspielzeit ausmacht, aber noch länger konnte ich mir dieses Spiel echt nicht antun. Und das nicht nur weil ich vor zwei verschlossenen Türen stand und keine Ahnung hatte wie an die Codes für deren Schlösser rankommen soll, sondern weil ich das Gameplay einfach nur anstrengend und zeitraubend finde. Meine letzten zwei Spielstunden sahen nämlich in etwa wie folgt aus.

Someday You'll Return

[Review] Kentucky Route Zero

magical realist adventure

Kentucky Route Zero ist ein Adventure das fast 10 Jahre in Entwicklung war und in all der Zeit viele positive Reviews erhalten hat, mehrfach zum Spiel des Jahres ernannt wurde, und für manche Menschen sogar eins der besten Spiele des letzten Jahrzehnts zu sein scheint. Und das trotz der Tatsache dass die Geschichte episodenweise veröffentlicht wurde, wodurch diejenigen die von Anfang an mit dabei waren eine halbe Ewigkeit warten mussten um die Story in ihrer vollen Bandbreite erleben zu können. Das Endergebnis hätte also richtig gut sein müssen um all die Jahre des Wartens tatsächlichen rechtfertigen zu können. Als jemand der glücklicherweise bis zum Ende gewartet hat muss ich aber sagen, dass es leider so wirkt als ob die Entwickler absolut keinen Plan hatten wohin die Story eigentlich gehen sollte.

Wenn ich das Spiel in einem Satz zusammenfassen müsste, dann würde ich es nämlich als Road Trip ins Nirgendwo bezeichnen. Man mag zwar über alle Episoden hinweg das selbe Ziel verfolgen, das ist storytechnisch aber so dünn dass die Entwickler das Spiel mit unzähligen zusammenhanglosen Szenen vollgestopft haben die größtenteils nichts zu irgendwas beitragen. Es geht nämlich eigentlich nur darum dass der Trucker Conway eine Ladung Antiquitäten zum Dogwood Drive Nummer 5 bringen muss, was vermutlich seine allerletzte Fahrt sein wird da der Laden für den er jahrelang gearbeitet hat im Anschluss dicht machen muss. Da Conway keine Ahnung hat wo sich dieser Dogwood Drive befindet, fährt er aber mal mehr und mal weniger planlos durch die Gegend um den irgendwie aufzuspüren.

Kentucky Route Zero

[Review] Draugen

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Walking Simulator

Draugen ist ein Walking Simulator der allein von der Prämisse her genauso klingt wie vermutlich 90% aller Genrevertreter. Man schlüpft hier nämlich in die Rolle von Edward Charles Harden, der auf der Suche nach seiner verschollenen Schwester eine abgelegene, norwegische Insel besucht auf der irgendwas seltsames passiert ist. Und dementsprechend bleibt ihm nichts weiter übrig als die komplette Insel nach Hinweisen abzusuchen um das Geheimnis dieses Ortes zu ergründen und hoffentlich seine Schwester aufzutreiben. Im Gegensatz zu den meisten Spielen dieses Genres ist Edward aber nicht allein da er stets von einem hyperaktiven, siebzehnjährigen Mädchen namens Alice begleitet wird.

Und diese haucht dem ansonsten sehr generisches Spiel einiges an Leben ein. Nicht nur weil sie ständig was zu sagen hat, sondern weil sie auch sehr lebhaft mit der Welt interagiert. Sie klettert auf Bäume, balanciert auf Schienen herum, wirft Steine durch die Gegend, tänzelt herum, etc. Und anstatt darauf zu warten dass sie irgendwas zu sagen hat, kann man sie jederzeit per Tastendruck auf die aktuelle Situation ansprechen. Die Dialoge wiederholen sich allerdings recht schnell, von daher lässt sich die relativ kurze Spielzeit (von 3 bis 4 Stunden) damit nur bedingt strecken. Ich habe außerdem ein bisschen gebraucht um wirklich mit ihr warm zu werden. Sie hat nämlich eine sehr eigene Ausrucksweise die meiner Meinung nach ein bisschen zu modern für das Jahr 1923 wirkt.

Draugen

[Review] Deliver Us The Moon: Fortuna

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Science Fiction Mystery

Deliver Us The Moon ist eine Art Scifi Mystery Adventure in dem die Erde sich am Rand des Abgrunds befindet und nur mithilfe eines neuartigen Energietransfers vom Mond am Laufen gehalten werden kann. Dieser ist fünf Jahre vor Beginn der Story aber aus mysteriösen Gründen abgebrochen und es gab bizarrerweise nicht genug Ressourcen um auch nur eine einzige Rakete Richtung Mond zu schicken um herauszufinden was passiert ist. Deswegen hat sich eine unabhängige Gruppe zusammengeschlossen um selbst eine Rakete zu bauen, welche aber scheinbar nur genug Platz für eine Person bietet. 

Von daher ist man, bis auf ein paar Funksprüche, komplett auf sich allein gestellt. Selbst wenn es darum geht die Rakete überhaupt erst startklar zu machen, was ich ein bisschen seltsam finde. Zu Beginn zieht zwar ein heftiger Sturm auf der selbst die Rakete in Stücke reißen könnte, aber wenn sich mehrere Menschen um den Start gekümmert hätten, dann hätten sie sich im Anschluss auch schnell in Sicherheit begeben können. Stattdessen muss man gegen Ende unter Zeitdruck zur Rakete rennen um rechtzeitig abheben zu können.

Der Rest des Spiels bleibt von solchen Logikproblemen glücklicherweise verschont. Und sobald man die Erde hinter sich gelassen hat, ist man auch wirklich komplett allein, da sowohl die im Orbit kreisende Mondbasis, als auch der darunter liegende Stützpunkt komplett verlassen zu sein scheinen. Der einzige "Begleiter" den man dort tatsächlich finden kann ist eine Art Drohne die unter anderem durch enge Lüftungsschächte fliegen kann um verschlossene Türen zu öffnen. Reden kann sie aber leider nicht, auch wenn sie mich ein bisschen an die Persönlichkeitskerne aus Portal 2 erinnnert hat.



[Early Access] Elea - Episode 1

Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
Early Access

Elea ist surreales Scifi Adventure in dem die Wissenschaftlerin Elea sich einer Weltraummission anschließt um herauszufinden was mit ihrem Mann passiert ist, dessen Schiff ursprünglich einen fremden Planeten besiedeln sollte, aber nach Ankunft nie wieder von sich hat hören lassen. Eigentlich eine ordentliche Prämisse, aber nach circa 1 1/2 Stunden hatte ich schon keine Lust mehr. Und zu diesem Zeitpunkt ist die Story noch gar nicht wirklich ins Rollen gekommen. So sieht man zwar im Intro, wie Elea aus unbekannten Gründen einen Teil ihrer Erinnerungen wegschließt, aber danach darf man erst mal eine halbe Ewigkeit durch ihre Wohnung latschen. Und das auch noch im Schneckentempo. Mag zwar mit Eleas' Schwangerschaft erklärt werden, ist aber trotzdem alles andere als spaßig.

Kurz darauf gibt es außerdem einen Stromausfall und man darf in fast absoluter Dunkelheit umherirren um irgendwo den Eingang in den Keller zu finden. Es gibt zwar eine Taschenlampe die theoretisch helfen sollte, deren Lichtkegel ist aber ein absoluter Witz. Da wäre selbst mein nicht futuristisches Smartphone effektiver gewesen. Und wenn man den Generator endlich gefunden hat, dann muss man erst zum Arbeitszimmer laufen, den Code für dieses finden, zurücklaufen, den Computer benutzen und dann nochmal ans andere Ende der Wohnung gehen um Eleas Sohn zu besuchen. Und das natürlich weiterhin im Schneckentempo. Irgendwann soll man zwar scheinbar rennen können, da ich beim Drücken von Shift mehrmals die Meldung bekommen habe, dass Rennen momentan nicht möglich ist, aber keine Ahnung wie lang das noch gedauert hätte. Und ich habe auch keine Lust es noch herauszufinden.

Science Fiction

[Kurzreviews] The Darkside Detective | Beat Cop | Tacoma

Horror Adventure

The Darkside Detective ist ein kurzes, dreistündiges Adventure das sich scheinbar ein Vorbild an Akte X genommen zu haben scheint, nur dass es sich nie in irgendeiner Art und Weise ernst nimmt. Man spielt nämlich einen Polizeibeamten der in der sogenannten Darkside Division arbeitet und dementsprechend einen paranormalen Fall nach dem nächsten bearbeitet, von Geistern über Zombies zu Besuchern aus einer anderen Dimension, der namensgebenden Darkside. Deswegen ist das Spiel auch in 7 Episoden unterteilt die circa 20 - 30 Minuten dauern, von der Einführungsepisode mal abgesehen.

Eine übergreifende Story die sich durch diese Episoden ziehen würde, sucht man allerdings vergeblich. Und im Gegensatz zu Akte X gibt es auch keine gemächliche Einführung in das Setting. Stattdessen wird man direkt reingeworfen und muss sich halt mit arrangieren. Ist in Sachen Gameplay aber kein Problem, schon weil das Spiel in dieser Hinsicht extrem minimalistisch ist. Sprich man kann sich weder vom Fleck bewegen, noch irgendwelche Optionen auswählen. Stattdessen klickt man sich von einem Objekt zum nächsten, da die allesamt nur eine mögliche Option zulassen, sprich anschauen, aufheben oder mit sprechen.

Das soll allerdings nicht heißen, dass man hier nicht mitdenken muss. Es ist nur sehr viel einfacher als viele andere Adventures. Ein bisschen hin- und herlaufen musste ich aber trotzdem um die späteren Rätsel zu lösen. Und es gibt auch ein paar Minispiele die sich nicht durch bloßes Rumgeklicke lösen lassen, darunter eins wo man vier Stromkreise miteinander verbinden muss ohne dass sich die Kabel überschneiden.

Wer ein kurzweiliges und atmosphärisches Adventure sucht, der könnte also durchaus seinen Spaß an The Darkside Detective haben. Wie bereits erwähnt nimmt es sich allerdings in keinster Weise ernst. Man könnte sogar sagen, dass die komplette Welt einfach nur bizarr ist. Immerhin gibt es bereits im ersten Fall einen Kerl der nach Enthüllung eines mysteriösen Portals auf seinem Dachboden nur folgendes zu sagen hat: „Dann nehmen sie es fest, es hat sich unerlaubt Zutritt verschafft!“ Und die restlichen Charaktere reagieren in etwa genauso glaubwürdig auf all die paranormalen Ereignisse die um sie herum geschehen. Von daher ist The Darkside Detective einfach nur ein leichtherziges Adventure über das man etwas schmunzeln kann. Aber dafür ist es gut gemacht, auch wenn mir die Bonus-Episode die um Weihnachten herum veröffentlicht wurde nicht wirklich gefallen hat. Nicht nur weil ich das Setting langweilig fand, sondern weil ich auch am Gameplay keinen Spaß hatte.