AI: The Somnium Files ist das neueste Werk von Kotaro Uchikoshi, dem Schöpfer der Zero Escape Reihe. Wer sich dementsprechend ein ähnliches Spielerlebnis erhofft, den muss ich an der Stelle aber direkt enttäuschen, auch wenn zumindest gewisse Elemente übernommen wurden. Allen voran der Flowchart samt Story Locks die sich nur überwinden lassen indem man ein bisschen in der Story herumspringt um unterschiedliche Routen freizuschalten. Davon abgesehen hat es mit Zero Escape aber so gut wie nichts gemein, schon weil die Charaktere nirgendswo gefangen sind. Stattdessen kann man sich "frei" durch Tokyo bewegen um die Spuren eines Serienmörders zu verfolgen der aus unbekannten Gründen das linke Auge seiner Opfer stiehlt.
Dem Protagonisten, Kaname Date, fehlt übrigens das selbe Auge, weswegen eine gewisse Verbindung zwischen ihm und dem Täter naheliegt. Worum es dabei gehen könnte kann ihm aber niemand sagen da er 6 Jahre zuvor seine Erinnerungen verloren hat und seitdem für ABIS (Advanced Brain Investigation Squad) arbeitet. Diese Spezialeinheit der Polizei ist dank der sogenannten Psynch Maschine in der Lage in die Erinnerungen anderer Menschen einzutauchen. Eigentlich ganz praktisch um Informationen zu erhalten die die Zeugen oder Verdächtigen nicht preisgeben wollen, aber das ganze ist leider nicht so einfach wie man sich das wünschen würde. Zum einem aufgrund der Tatsache dass jeder Psyncher (wie Date einer ist) nur 6 Minuten Zeit hat um das Unterbewusstsein seines Gegenübers zu durchforsten. Ansonsten besteht nämlich das Risiko dass ihr eigenes Bewusstsein komplett absorbiert wird da jeder Körper quasi nur Platz für eine Seele hat.