Dead Synchronicity ist ein postapokalyptisches Adventure in dem die Erde von der sogenannten Großen Welle in ein Ödland verwandelt wurde. Der Protagonist kann sich an diese allerdings nicht erinnern. Genausowenig wie an den Rest seines Lebens. Er gehört nämlich zu den Gelöschten — Menschen die aus unerfindlichen Gründen ihre Erinnerungen verloren haben.
Es gibt allerdings Menschen die ein noch viel größeres Problem haben: die Zerflossenen. Diese haben mysteriöse Visionen, reden mit Verstorbenen, und wenn ihre Krankheit den Höhepunkt erreicht hat zerfließen ihre Körper als bestünden sie aus heißem Wachs. Ein wahrhaft grausiges Spektakel dem man an einer Stelle sogar persönlich beiwohnen darf.
Im Vorfeld hatte ich viel Negatives über das Spiel gelesen, aber da es zusammen mit Anna's Quest im itch.io-Pressepanel erhältlich ist, habe ich dann doch mal einen Blick riskiert. Und ich habe es keinesfalls bereut. Die deutsche Sprachausgabe ist klasse (abgesehen von einem kleinen Jungen der eine wenig überzeugende Performance abliefert), die Musikuntermalung ebenso und die postapokalyptische Welt wurde gut in Szene gesetzt. Die Zwischensequenzen hätten aber besser sein können. Diese bestehen nämlich hauptsächlich aus geringfügig animierten Standbildern in Comicform.
Manche Rätsel hätten außerdem etwas offensichtlicher sein können. Sie machen zwar einen gewissen Sinn, aber man denkt nicht unbedingt daran sie so zu lösen. Dementsprechend sollte man auch von der Hotspot-Anzeige Gebrauch machen. Ohne diese wäre mir zumindest ein Ort entgangen den ich mehrfach besuchen musste um das Ende zu erreichen. Das trifft allerdings auf viele Orte des Spiels zu, weswegen das Setting eher beschränkt bleibt. Dank schneller Mapwechsel ist das allerdings kein wirkliches Problem.
Man sollte außerdem keine vollständige Story erwarten. Gegen Ende gibt es zwar interessante Enthüllungen (samt einem Twist der allerdings mehr als offensichtlich ist), aber danach ist das Spiel auch schon vorbei. Dementsprechend wäre es vermutlich sinnvoller auf den Nachfolger zu warten anstatt gerade dann aufhören zu müssen wenn es wirklich interessant wird.