Die vielen Leben des Harry August erzählt die Geschichte eines Mannes der jedes Mal wenn er stirbt von neuem geboren wird. Allerdings nicht auf lineare Art und Weise sondern in Form einer Zeitschleife, sprich all seine Leben beginnen am selben Ort und in der selben Zeit. Die ersten Jahren laufen außerdem identisch ab da seine alten Erinnerungen erst langsam aber sicher durchsickern. Und genau das treibt ihn anfangs in den Wahnsinn, kann er sich doch nicht erklären warum er die selben Ereignisse nochmal durchleben muss. Erst im Laufe weiterer Zyklen kommt er langsam aber sicher mit seiner Existenz klar und versucht dem Grund seiner "Unsterblichkeit" auf die Schliche zu kommen.
Dabei stellt sich unter anderem heraus, das er nur einer von vielen Kalachakra ist, welche im Laufe der Generationen den Chronus Club gegründet haben um ihresgleichen in all ihren Leben zu unterstützen. Und obwohl diese bis in alle Ewigkeit an die selbe Epoche gebunden sind, können sie aufgrund ihrer Natur Nachrichten in die Vergangenheit und in die Zukunft schicken, auch wenn sie im Anschluss mehrere Zyklen auf eine Antwort warten müssen. Eine Nachricht aus der Zukunft muss zum Beispiel über mehrere Generationen von Kalachakra zurückgeflüstert werden. Und eine dieser Nachrichten erreicht Harry in einem seiner späteren Leben:
Die Welt geht zugrunde und es gibt nichts was wir dagegen tun können. Von daher liegt es nun an Harry diese Nachricht zu übermitteln und eventuell einen Weg zu finden das Ende der Welt abzuwenden. Bevor es überhaupt dazu kommt verbringt man aber einige hundert Seiten in den vorherigen Leben von Harry August. Man sieht wie er sich an Gott wendet, wie er sich als Wissenschaftler versucht, wie er ein normales Leben mit Frau und Familie führen möchte, wie er sein Wissen der Zukunft missbraucht und was ihn dieser Missbrauch kostet, und so weiter und so fort. Kann durchaus interessant sein, aber wer einzig und allein für diese Weltuntergangs-Story reinschaut, könnte eventuell enttäuscht werden. Dieser Teil der Story ist zwar gut gemacht, beginnt aber erst so ab der Hälfte des Buches. Wer eine Geschichte voller Spannung oder actiongeladener Momente erwartet, der wird hier aber trotzdem nicht fündig.