Stephen King Adaptionen sind zwar leider nicht für ihre Qualität bekannt, wie dieses Jahr bereits von Der Dunkle Turm bewiesen wurde, aber dank positiver Reviews habe ich es trotzdem gewagt mir die neueste Adaption seines Horror Romans Es anzuschauen. Im Gegensatz zur Miniserie aus den 90ern deckt sie allerdings nur den Teenager-Abschnitt der Handlung ab, anstatt ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu wechseln. Eine Fortsetzung ist zwar schon geplant, wird allerdings erst 2019 erscheinen. Da die Story auch so funktioniert, ist das allerdings kein wirkliches Problem.
Und ich kann schon mal vorwegnehmen, dass ich den Film richtig gut fand. Allerdings nicht, weil er so gruselig wäre. Stattdessen ist er sogar richtig lustig, weswegen der komplette Kinosaal mehrfach in Gelächter ausgebrochen ist. Die Interaktionen des Loser's Clubs sind nämlich einfach nur herrlich, vor allem weil Richie ein absolutes Schandmaul besitzt und viele anzügliche Kommentare von sich gibt. Das war im Buch zwar anders, der neue Film ist aber circa 30 Jahre später angesiedelt. Und es passt halt wunderbar zu einem pubertären Teenager.
Der wirkliche Star des Loser's Club ist aber Sophia Lillis als Beverly Marsh. Sie ist hübsch, mutig, charmant und zeigt bereits in ihrer ersten Begegnung mit Ben, dass schauspielern ihr im Blut zu liegen scheint. Liebe auf den ersten Blick ist zwar eher unrealistisch, aber an Bens Stelle hätte sich vermutlich jeder Junge direkt in sie verschossen. Emily Perkins (also die 90er Beverly) fand ich vergleichsweise eher langweilig. Ihr einziger Vorteil liegt in einem detailgetreueren Finale. Im neuen Film macht Pennywise nämlich etwas, das keinen wirklichen Sinn ergibt. Er entführt Beverly in die Kanalisation ohne ihr auch nur ein Haar zu krümmen ... und das obwohl er scheinbar Angst davor hat, dass der Loser's Club ihn vernichten könnte. Immerhin bietet er ihnen an, dass nur einer von ihnen sterben muss und die anderen friedlichen von dannen ziehen können. Er hatte zwar noch vor, sie von Henry ermorden zu lassen, das hätte ohne Entführung aber vermutlich besser funktioniert.