OneShot ist ein RPG-Maker Adventure
dessen kostenlose Version ich mir vor einigen Jahren bereits anschauen wollte. Ich habe damals aber schnell die Lust verloren,
auch wenn ich gerade nicht mehr weiß warum. Nachdem ich von gewissen
Vergleichen mit anderen Spielen gelesen hatte, habe ich mir das Spiel
aber doch noch zu Gemüte geführt. Und diesmal hat es sich durchaus
gelohnt. Wobei ich auf das Warum nicht wirklich eingehen will, denn
dazu müsste ich vieles von dem spoilern was das Spiel so besonders
macht.
Eine Sache kann ich allerdings
enthüllen. Die wird nämlich bereits in den ersten paar Minuten klar
gemacht. Man spielt nicht nur den Messias einer sterbenden Welt (der die Sonne wiederherstellen muss),
sondern gleichzeitig auch den Gott dieser Welt. Und dieser Gott ist
man selbst, was mehr als offensichtlich wird wenn plötzlich der Name verwendet wird den man eigentlich nur in seinem Betriebssystem, aber nicht im Spiel eingegeben hat. Wer Spiele mit ähnlichen
Gimmicks kennt, der kann sich vielleicht denken auf was für
Dinge das hinauslaufen könnte. OneShot hat aber trotzdem ein paar
Features zu bieten die ich so noch nicht gesehen habe.
Ohne wäre es auch nichts besonderes,
weil es ansonsten ein simples Adventure mit großem Fokus auf
Erkundung ist. Und obwohl es hübsche Artworks zu bieten hat, so
lassen die Animationen leider zu wünschen übrig. Erst im zweitem
Durchgang (den man erst mal finden muss) wird die Story
wirklich interessant. Dafür tritt allerdings das Gameplay in den
Hintergrund, weswegen die erste Route so vier Stunden dauert, während
ich für die zweite nur noch halb so lang gebraucht habe. Ein paar
interessante Gimmicks gibt es aber trotzdem.
Von daher würde ich durchaus empfehlen
dem Spiel eine Chance zu geben. Der erste Durchgang mag zwar nur ganz
nett sein und einzig durch gewisse Features glänzen, aber der zweite
hat es für mich zu einem richtig guten Spiel angehoben.