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[Review] She and the Light Bearer

Point-and-Click Adventure

She and the Light Bearer ist ein kurzweiliges Point-and-Click Adventure in dem ein kleines Glühwürmchen (der Light Bearer) sich auf eine lange Reise begibt um die Mutter, die Schöpferin, ausfindig zu machen. Seit diese in einen tiefen Schlaf verfallen ist, ist die Welt nämlich nicht mehr die selbe. Der Boden wurden trocken und unfruchtbar, die Bäume haben ihre Blätter abgeworfen, und Unwetter sind über das Land hereingebrochen. Einzig mit Hilfe der Mutter könnte die Welt also wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.

Trotz dieser ernst klingenden Thematik ist das Spiel aber eher leichtherziger Natur und zeigt von den Problemen die die Welt plagen nicht besonders viel. Stattdessen wirkt der Wald den man durchstreifen muss geradezu idyllisch, wozu die wunderschönen, handgezeichneten Hintergründe einiges zu beitragen. Man trifft außerdem so seltsame Gestalten wie einen winzigen Pilz der ständig rumbrüllt und gefälligst als The Great Supreme Lord Mushroom angesprochen werden möchte.



Games of the Year 2018

Ein weiteres Jahr ist fast vorbei und wie schon in den letzten Jahren habe ich erneut über 100 Spiele von meinem Backlog abgearbeitet ... und trotzdem eine Bilanz von -110 erreicht. Aber so bin ich zumindest für zwei weitere Jahre versorgt in denen ich sicherlich noch sehr viel mehr Spiele kaufen werde. Zu vielen habe ich zwar mangels Interesse oder Zeit kein Review geschrieben, aber es gibt zumindest ein paar Titel die mir tatsächlich richtig gut gefallen haben. Da manche von denen allerdings nicht dieses Jahr veröffentlicht wurden, werde ich die Liste dementsprechend unterteilen. Eine Reihenfolge gibt es aber nicht, da die Spiele zu verschieden sind als dass ich irgendeins objektiv als besser einstufen möchte.


Spiele die 2018 erschienen sind


Deltarune mag zugegebenermaßen nicht an seinen Vorgänger Undertale heranreichen, aber da es sich hier nur um das erste von wer weiß wie vielen Kapiteln ist, nehme ich das Toby Fox nicht übel. Zumal hier trotzdem eine mehr oder weniger abgeschlossene Story mit dem selben Charme wie Undertale geboten wird. Und das Kampfsystem wurde sinnvoll weiterentwickelt, wenngleich dessen Potenzial nur beim Bonusboss wirklich ausgereizt wird. Bin also gespannt wie die Story (irgendwann in vielen Jahren...) weitergeht. Und vor allem wie genau sie mit dem Original in Verbindung steht. Ein wirkliches Sequel ist es ja offensichtlich nicht, aber dass die Spiele komplett voneinander unabhängig sind, wage ich arg zu bezweifeln. Wer Undertale mochte, und Deltarune noch immer nicht gespielt hat, der sollte also durchaus einen Blick riskieren. Könnte für die nächsten Jahre immerhin das einzige sein was man von dem Spiel zu sehen bekommt.

The House in Fata Morgana

A Requiem for Innocence baut zwar nur auf der Wahrheit auf die man im Hauptspiel enthüllen musste, aber obwohl ich dementsprechend genau wusste worauf die Story hinauslaufen würde, hat die Tragödie weiterhin ihre volle Wirkung entfalten und mich zu Tränen rühren können. Wer auch nur irgendwas mit Visual Novels anfangen kann, der sollte der Reihe also auf jeden Fall eine Chance geben, da sie meiner Meinung nach mit zum besten gehört was dieses Genre zu bieten hat. Einzig Umineko kann das in jeglicher Hinsicht überbieten, aber dafür muss man auch mehr als die doppelte Spielzeit veranschlagen.


Point-and-Click Adventure

Unavowed mag zwar kleinere Probleme haben, aber dank der Mischung aus Adventure und Rollenspiel wird hier einiges an Wiederspielwert geboten, was es meiner Meinung nach zu den besten Spielen macht die Wadjet Eye Games bisher veröffentlicht hat. Der Rollenspiel-Einfluss mag sich zwar hauptsächlich auf die Möglichkeit der freien Party-Zusammenstellung beschränken, das allein reicht aber schon um sich das Spiel mehrfach anschauen zu wollen um alle möglichen Charakter-Konstellationen durchzuprobieren.


Gallia

Valkyria Chronicles 4 ist in Sachen Gameplay zwar nichts weiter als eine verbesserte Fassung des ersten Teils (mit ein paar Features aus den Nachfolgern), aber nach den mangelhaften Handheld Ablegern war mir das persönlich recht egal. Und wenn man sich daran nicht stört, dann wird hier ein unterhaltsames Strategiespiel mit einigen sympathischen Charakteren geboten. Und die Story hat mir persönlich ein bisschen besser gefallen als die des ersten Teils. Wer das Genre und/oder die Reihe mag, der sollte also auf jeden Fall mal reinschauen.

[Review] A Blind Legend

Blindenschrift

A Blind Legend ist ein Action Adventure das in erster Linie für blinde Spieler konzipiert wurde. Es gibt nämlich keine Grafiken, kein Menü, absolut nichts woran man sich mit seinen Augen orientieren könnte. Stattdessen muss man sich komplett auf seinen Gehörsinn verlassen, was idealerweise mit Kopfhörern erfolgen sollte. Noch bevor ich mit der Story anfangen konnte, ist mir allerdings schon ein gravierendes Problem aufgefallen: die „Sprecherin“ die einem das Gameplay erklärt ist nichts weiter als eine roboterhaft klingende Text-to-Speech Stimme. Und diese fand ich nicht nur unpassend sondern dazu auch noch extrem nervig. Und ich verstehe nicht warum die Entwickler überhaupt auf sowas zurückgegriffen haben. Die richtigen Charaktere werden immerhin von echten Menschen gesprochen die allesamt eine gute Performance abliefern. Wäre es also zuviel verlangt gewesen auch die Spielanleitungen von einem echten Person einsprechen zu lassen?

Davon abgesehen ist die Umsetzung des Konzepts aber eigentlich nicht schlecht. So läuft man zwar blind durch die Welt, aber es gibt eigentlich immer irgendwas woran man sich orientieren kann. Allen voran an der Tochter des Protagonisten. Entweder indem man ihre Schritte zentral auf den Lautsprecher fokussiert (sprich sich so lange dreht bis es so klingt als ob sie vor einem weglaufen würde), oder indem man sie per Tastendruck dazu auffordert einem die Richtung zu weisen. Rein logisch gesehen macht dieses Gameplay aber manchmal keinen Sinn. Es gibt es nämlich mehrere Stellen, darunter einen engen Gebirgspfad, wo es wesentlich logischer wäre wenn das Mädchen ihre Vater an die Hand nehmen würde anstatt ihn blind in den Tod stolpern zu lassen ... was mir natürlich mehrfach an genau diesen Stellen passiert ist.

Bei Kämpfen sind die Tode aber noch viel nerviger. An jeder einzelnen Stelle wo ich bezwungen wurde, durfte ich im Anschluss nämlich die komplette Sequenz von vorne spielen, was unter anderem auf mehrere Laufabschnitte und einige Kämpfe hinauslaufen kann. Wie in einem Wald wo ich erst laufen, dann kämpfen, dann laufen, und dann wieder kämpfen musste, nur um mehrfach hintereinander im zweiten Kampf zu verrecken. Zuerst weil ich es nicht hinbekommen habe die Angriffe zu kontern, und dann weil ich nicht wusste, dass man den letzten Angriff nicht blocken sondern aktiv unterbinden muss.

A Blind Legend