Nach meinen ersten Eindrücken zu Fell Seals Early Access Fassung hatte ich eigentlich vor nochmal ein richtig ausführliches Review zu verfassen sobald die Vollversion erschienen ist. Nach mittlerweile 50 Stunden muss ich aber sagen, dass sich das vermutlich gar nicht lohnen würde. Hier und da gab es natürlich neue Features, auf die ich später auch noch eingehen werde, aber zur Story oder den Charakteren kann ich eigentlich kaum was sagen. Am Anfang hat sich das zwar alles ordentlich entwickelt, aber nach dem ersten von vier Tempeln die man im Laufe des Spiels besuchen muss kommt die Story fast komplett zu erliegen.
Ab und zu passiert zwar mal was wichtiges, aber selbst als die Gruppe auf die Spuren einer Verschwörung stößt wollen sie lieber erstmal ihre Pilgerreise beenden als irgendwen darüber in Kenntnis zu setzen. Und dementsprechend dauert es über 40 Missionen bis die Story endlich eskaliert ... nur um kurz darauf extrem ausgebremst zu werden da man plötzlich noch ein paar zusätzliche Missionen abschließen muss bevor man sich dem wahren Endboss stellen kann. Einen ordentlichen Spannungsbogen sucht man hier also vergeblich, schon weil sich bestimmte Ereignisse bereits in den ersten Stunden akkurat vorhersagen lassen. Darunter wer der Endboss sein wird. Ein paar Twists gab es zwar trotzdem, die haben an den klischeehaften Entwicklungen aber nichts geändert.