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[Review] Tyrion Cuthbert: Attorney of the Arcane

Ace Attorney Imitation

Tyrion Cuthbert: Attorney of the Arcane ist eine Indie Visual Novel die der Ace Attorney Reihe vom Gameplay her so ähnlich ist, dass es genauso gut ein inoffizielles Fangame hätte sein können. Der größte Unterschied liegt einzig in dem Setting, einer typischen Fantasy Welt in der Magie gang und gäbe ist und in der die Adeligen so privilegiert sind, dass sie selbst mit Mord davonkommen. Der namensgebende Protagonist hat außerdem vor vielen Jahren seine Mutter aufgrund von Adeligen verloren, weswegen er zu den wenigen Verteidigern gehört die es tatsächlich wagen Adelige vor Gericht bloßzustellen. Da Magie sich hauptsächlich in Adelsfamilien manifestiert, haben alle Fälle des Spiels außerdem irgendwie mit denen zu tun.

Morde aufzuklären die mit Magie begangen wurden, könnte in der Theorie zwar so gut wie unmöglich sein, aber Magie und deren Regeln kommen Anwälten in diesem Setting ebenfalls zugute. So hinterlässt jeder Zauber für 48 Stunden eine Spur die mithilfe von „Detect Magic“ sichtbar gemacht werden kann, und welche je nach Klassifizierung (wie Nekromantie oder Beschwörung) mit einer anderen Farbe dargestellt wird.

Da viele Einwohner dieser Welt nur eine handvoll Zauber beherrschen, lässt sich der Kreis der Verdächtigen also stark eingrenzen, zumal es Zauberbücher gibt die automatisch festhalten was für Zauber deren Besizer verwenden können. Und die Inquisition hat immer ein paar leere Zauberbücher parat um selber deren Repertoire überprüfen zu können, falls es nötig sein sollte. Das einzig problematische, in Sachen Gameplay, ist dass man teilweise mit Zaubern nur so zugemüllt wird, aber extra bei den normalen Beweisen nachschauen muss um zu sehen welcher Zauber zu welchem Verdächtigen gehört.

 

[Review] Meg's Monster

Indie JRPG

Meg's Monster ist ein kurzes JRPG in dem ein kleines Mädchen in den Untergrund stürzt und sich daraufhin mit den dort heimischen Monstern anfreundet. Klingt wie Undertale, und scheint auch in gewisser Hinsicht von inspiriert worden zu sein, hat story- und gameplaytechnisch ansonsten aber nicht viel mit zu tun. Unter anderem weil hier nicht Meg, sondern ein Monster namens Roy die Hauptrolle spielt, dessen Design mich an William Birkin aus Resident Evil 2 erinnert.

Dessen Kumpel, Golan, will Meg eigentlich direkt fressen, da Menschen in dieser Welt als Delikatesse gelten, entscheidet sich aber dagegen als Meg anfängt zu schreien und zu weinen. Nicht weil er Mitleid mit ihr hat, sondern weil sich in Roy ein ungutes Gefühl ausbreitet, was laut Golan ein Vorbote fürs Ende der Welt ist. Dementsprechend wird Roy zwangsverpflichtet die Vaterrolle für Meg zu übernehmen, weil sie aus unerfindlichen Gründen einen Narren an ihm gefressen hat.

Ihre Mutter soll es ebenfalls in den Untergrund verschlagen haben, ob diese überhaupt noch lebt ist aber fragwürdig, da man im Laufe der Story auf mehrere Monster trifft die Meg zum fressen gern haben und nur dank Roys absurder Stärke davon abgehalten werden sie zu verschlingen. Nichtsdestotrotz versuchen Roy und Golan über mehrere Tage hinweg Megs Mutter ausfindig zu machen und entwickeln dabei eine immer tiefere Bindung zu dem Mädchen, welche jeden Tag vor dem Schlafengehen unterhalten werden möchte, zum Beispiel indem Roy mit ihr Fußball spielt.
 
Meg's Monster

[Review] STASIS: BONE TOTEM

Für dieses Review wurde mir ein Key zur Verfügung gestellt!
 
Horror Point-and-Click

STASIS: BONE TOTEM ist der dritte Teil der STASIS Reihe, neben STASIS und CAYNE, dessen Story zwar im selben Universum angesiedelt ist, mit den Ereignissen seiner Vorgänger ansonsten aber nichts zu tun hat. Es geht allerdings auch diesmal darum die finsteren Machenschaften der Cayne Corporation zu ergründen, diesmal in den Tiefen einer Bohrinsel namens Deepsea 15, deren Einwohner scheinbar allesamt ein grausames Schicksal erlitten haben. Sobald man es schafft in die Anlage einzudringen, wird man nämlich direkt von einem grotesken Leichnam empfangen der so wirkt als ob er Teil eines finsteren Rituals gewesen wäre. Zum einen weil er inmitten eines mit Blut gezeichneten Symbols sitzt und zum anderen weil mysteriöse Runen tief in sein Fleisch geschnitzt wurden.

Das allein sollte eigentlich Grund genug sein direkt kehrt zu machen und die Angelegenheit den Behörden zu überlassen. Im Gegensatz zu den Vorgängern sind die Protagonisten—das Ehepaar Mac und Charlie, welche ein Bergungsboot kommandieren—nämlich nicht in Deepsea 15 gefangen, sondern entscheiden sich aus freien Stücken die Anlage zu erkunden. Mac behauptet anfangs zwar noch, dass sie umkehren werden wenn sie noch mehr solcher Leichen entdecken sollten, stattdessen dringen sie aber immer tiefer in die Anlage vor, bis es ihnen schlussendlich nicht mehr möglich ist auf dem selben Weg zu ihrem Schiff zurückzukehren. Im Endeffekt sind sie also trotzdem in Deepsea 15 gefangen und der einzige Weg nach draußen scheint in den tiefsten Abgründen zu liegen.

Leichnam